7.05.2024

Die Zahl der Birkhühner im Hohen Venn ist gestiegen

2024 war für die Birkhühner im Hohen Venn ein gutes Jahr: Die Bilanz der Zählung einheimischer Birkhühner und von importierten Artgenossen aus Schweden ist die beste für diese vom Aussterben bedrohten Vögel seit sehr langer Zeit.

Das berichtete die Tageszeitung „La Meuse“ in ihrer Montagausgabe. Seit Jahren gibt es Bemühungen, die Birkhuhnpopulation in der Region zu stärken, um dieses Symbol des Hohen Venns vor dem Aussterben zu bewahren. So wird Jahr für Jahr eine bestimmte Anzahl des seltenen Vogels aus Schweden nach Belgien umgesiedelt: 25 Tiere waren es beispielsweise im Jahr 2019. Für eine stabile Population werden 40 balzende Männchen vorausgesetzt.

Die Ergebnisse sind in diesem Frühjahr für das Überleben der Birkhühner, also der Auerhähne und ihrer Weibchen, sehr ermutigend. „Es sind sogar die besten seit Beginn des Verstärkungsprogramms“, freut sich Johann Delcourt, der Wissenschaftsattaché der Universität Lüttich, der das Projekt zur Einfuhr schwedischer Vögel in das Hohe Venn koordiniert.

Dieses Mal wurden viel mehr Vögel gefangen als im letzten Jahr, als das belgische Team mit Schneestürmen zu kämpfen hatte, bei denen zwischen zwei Fangsitzungen manchmal eine 20 Zentimeter dicke Schicht Pulverschnee fiel, die auch den Eifer der Probanden abkühlte.

Ermutigende Ergebnisse für das Überleben der seltenen Vögel.

 

Im Jahr 2023 war es immerhin gelungen, 15 männliche Tiere, aber nur eine Henne zu fangen. In diesem Jahr waren es 15 weibliche und elf männliche Tiere, obwohl Schweden die Entnahme von 20 weiblichen und 15 männlichen Tieren erlaubt hätte. „Diesmal konnten wir die Daten verschieben, um die Chancen auf Weibchen zu erhöhen. Die Niederländer, die ebenfalls ein ähnliches Projekt durchführen, konnten dagegen viel weniger Vögel entnehmen“, so Johann Delcourt.

Die Vögel wurden in den vergangenen Tagen von Mitarbeitern der Forstverwaltung wieder freigelassen. Einige Weibchen wurden wohl schon vor ihrem Fang von schwedischen Probanden befruchtet. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass sie erneut von den im Venn anwesenden Hähnen umworben werden, egal ob sie belgischer oder schwedischer Herkunft sind. „Ich kann jedoch nicht garantieren, dass dies für alle der Fall sein wird“, schränkt Johann Delcourt ein. Wie dem auch sei: „Wir schätzen, dass zwei Drittel der Weibchen einen Legeversuch unternehmen werden“.

Der Optimismus ist umso größer, da in Europa fast überall Füchse, die zu den größten natürlichen Feinden der Birkhühner zählen, der Räude zum Opfer fallen. Dies führt zu einer Sterblichkeit und Schwächung der Raubtiere. Bevor die schwedischen Tiere des Jahrgangs 2024 eintrafen wurden 13 Männchen gesichtet und zwei oder drei Weibchen waren gekommen, um ihren Wettkämpfen beizuwohnen. „Das ist positiv“, stellt Pascal Ghiette, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Demna (SPW), fest, denn im letzten Jahr waren nur sechs Männchen gezählt worden“.

Grenzenloser Optimismus sei aber fehl am Platz, denn wenn die Tage zwischen Ende Mai und Juni sehr regnerisch und trüb ausfallen, könnten die jungen Küken der Jahresbruten, die noch ein schwaches Gefieder haben, eine große Sterblichkeit erleiden. Ohnehin seien die ersten zwei bis drei Monate nach dem Aussetzen der Jungtiere die gefährlichste Zeit. Der Wolf spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, denn er scheint von dieser Art von Beute kaum angezogen zu werden.

Der Optimismus ist umso größer, da in Europa fast überall Füchse, die zu den größten natürlichen Feinden der Birkhühner zählen, der Räude zum Opfer fallen. Dies führt zu einer Sterblichkeit und Schwächung der Raubtiere. Bevor die schwedischen Tiere des Jahrgangs 2024 eintrafen wurden 13 Männchen gesichtet und zwei oder drei Weibchen waren gekommen, um ihren Wettkämpfen beizuwohnen. „Das ist positiv“, stellt Pascal Ghiette, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Demna (SPW), fest, denn im letzten Jahr waren nur sechs Männchen gezählt worden“.

Grenzenloser Optimismus sei aber fehl am Platz, denn wenn die Tage zwischen Ende Mai und Juni sehr regnerisch und trüb ausfallen, könnten die jungen Küken der Jahresbruten, die noch ein schwaches Gefieder haben, eine große Sterblichkeit erleiden. Ohnehin seien die ersten zwei bis drei Monate nach dem Aussetzen der Jungtiere die gefährlichste Zeit. Der Wolf spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, denn er scheint von dieser Art von Beute kaum angezogen zu werden.

 

Text und Fotos: Grenz-Echo 07.05.2024